One camera one lens (2)

Der Herbst ist da,
und die Fotografen schwärmen aus, um die Farben einzufangen. Es sind aber nicht nur die Gold-, Gelb- und Brauntöne, die es im Auslösefinger jucken lassen, generell empfinde ich das Fotografieren im Herbst angenehmer als im Sommer, denn;

• Die Sonne steht nicht so hoch am Himmel, was die Schatten weicher macht,
• Die Sicht ist klarer durch die kälteren Temperaturen,
• Regen und Nässe lassen viele Reflektionen entstehen, die man einbeziehen kann,
• Der Himmel ist durch das wechselhafte Wetter interessanter,
• Das Materialschleppen ist nicht so anstrengend ;-)

 
Ich war also heute, am ersten Tag nach der Umstellung auf die Winterzeit, im Bucheggberg im Wald unterwegs. Mit dabei hatte ich folgende Kombination:

Hasselblad 907X CFVII 50C, Objektiv: HC 120 mm f4.0 Makro mit XH-Adapter
 
Die Bedienung
Wer jetzt an ein Teleskop denkt, hat nicht so ganz unrecht. Die Kombination aus Streulichtblende, Objektiv und Adapter lässt die Kamera fast verschwinden. In dieser Kombination ist die separate Objektivhalterung für das Stativ unverzichtbar. Das Objektiv wiegt satte 1,5 Kilo! 

Das Objektiv hat das H-Bajonett, ist also älter als die Kamera. Mit dem Adapter muss man aber lediglich auf den Autofokus verzichten, EXIF-Daten werden übertragen.
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Da die Kamera keinen Sucher besitzt, erfolgt fast die gesamte Bedienung über den neigbaren Touch-Screen. Mittels Focus Peeking lässt sich leicht manuell scharfstellen.

Die Bilder
Auf meinem langsamen Rundgang im Wald hatte es zunächst noch einige Sonnenstrahlen. Die Sonne machte sich dann aber rar hinter den Wolken. Nun, es gibt ja kein schlechtes Wetter (nur schlechte Kleidung), und genau so gibt es ja kein schlechtes Licht. Natürlich lassen sich so die Farben nicht knallig auf den Sensor bringen. Ich habe versucht, mehr mit der Komposition und der Schärfentiefe zu arbeiten. Aufgrund der Brennweite lässt sich das mit diesem Objektiv sehr leicht.
Fotos bearbeite ich möglichst nicht nach. Die Farben stimmen bei den Kameras von Hasselblad sowieso immer. Manchmal passe ich die Belichtung etwas an oder helle die Schatten etwas auf. Und Croppen darf man ja auch. That’s it!