TAO DER FOTOGRAFIE
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Silvesterchläuse fotografieren

8/1/2025

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Am letzten Tag des Jahres 2024 war ich in Urnäsch. Schon lange hat mich die Tradition des Silvesterchlausens fasziniert. Dabei ziehen Gruppen von maskierten und kostümierten Männern (Frauen sind die Ausnahme) von Haus zu Hof, wo sie «zäuern» und ihre Schellen und Glocken erklingen lassen. Natürlich gibt es jeweils auch ein stärkendes Getränk, wahrscheinlich mit alkoholischem Inhalt.
Wer über die Tradition mehr wissen will, findet im Internet einiges.
 
Die Vorbereitung
Hier möchte ich mich auf die Frage konzentrieren, wie man so etwas fotografisch einfangen kann, im Sinne von (einfacher) Reportagefotografie.
Natürlich stellt sich als erstes die Frage, wo und zu welcher Zeit man die Silvesterchläuse antrifft. Dazu fand ich ein Infoblatt auf der Tourismus-Webseite. Nun ist es so, dass die Route der Chläuse nicht angegeben wird. Man weiss ungefähr, wann sie im Dorf sind und wann sie in der näheren Umgebung unterwegs sind. Deshalb habe ich mir gesagt, dass ich schon zufrieden bin, wenn ich die Darbietungen einigermassen vor die Kamera kriege. Weitere Überlegungen, was ich genau ablichten möchte, habe ich mir nicht gemacht.
 
Das Equipment
Immer die gleiche Falle, in die ich tappe: die Frage, welche Kombination von Kamera und Objektiv geeignet ist, steht im Vordergrund. 
 
Ich habe mich für einen «hybriden» Ansatz entschieden: 
  • Digital: Sony Alpha 7R Mark IV mit dem Tamron 35-150mm f/2.0-2.8
  • Analog: Nikon F5 mit dem Nikkor 85mm f/1.8, Farbfilm Kodak Gold 200
 
Diese Auswahl hat sich bewährt. Mit dem Tamron-Zoom stand mir ein grosser Brennweitenbereich zur Verfügung. Meine Idee war es, die Masken als Portraits vom Hintergrund freistellen zu können. Dazu war einerseits eine grosse Anfangsblende als auch ein Objektiv im leichten Telebereich ideal. Ausserdem wusste ich nicht, wie nahe man an die Silvesterchläuse rankommt. Ich wollte mich nicht in der Art eines Paparazzos in den Vordergrund drängen und anderen Zuschauern die Sicht versperren. Das überliess ich gerne den Smartphones...
Ebenfalls bewährt hat sich die Nikon mit dem 85mm. Ich wollte eine Kamera mit Autofokus dabeihaben, und die Nikon ist einfach fantastisch, was das betrifft. Sie hat fünf Autofokuspunkte, die man ansteuern kann.
 
Meine Erfahrungen
Bereits kurz nach dem Aussteigen in Urnäsch trafen wir auf die erste Gruppe. Das Ablichten der Köpfe und des Kopfschmuckes war gar nicht so einfach, denn die Chläuse stehen oft im Kreis und sind von den Zuschauern abgewandt. Wenn sie dann ihren Naturjodel beendet haben, drehen sie sich hin und her oder hüpfen herum. Insgesamt hilft da ein guter Autofokus.
Da noch ziemlich Schnee lag, ergab sich eine schöne Stimmung. Natürlich wäre am Morgenfrüh oder gegen Abend das Licht besser gewesen. 
Die Stimmung insgesamt war überhaupt nicht überdreht, wie es der Solothurner von der hiesigen Fasnacht kennt, sondern eher ruhig. Die Zuschauer klatschen auch nicht. Die Chläuse kommunizieren mit den Bewohnern der Häuser, die sie besuchen und nicht mit den Umstehenden.
Für ein nächstes Mal könnte ich mir vorstellen, die Reaktionen des Publikums einzufangen.
 
Die Bilder
Dies sind die digitalen Fotos, die Ergebnisse aus der Nikon warten noch auf die nächste Entwicklungssession in der Küche.
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Ein Van unter den Kameras: Sony Alpha 7R IV

13/11/2024

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Bevor die SUV die Strassen einnahmen, war die Fahrzeugkategorie der Vans angesagt. Der Begriff ist vom Wort «Caravan» abgeleitet. Das erste Erfolgsmodell stammte aus den USA, der Chrysler Voyager. Von den europäischen Herstellern ist sicher der Renault Espace am besten im Gedächtnis geblieben. Wir verstehen unter einem Van ein Auto mit viel Stauraum, oft mehr als zwei Sitzreihen und einer hohen Funktionalität. Eines, das verbindet man aber nicht mit einem Van: Emotionen. Und so ergeht es mir auch mit den Kameras von Sony.
 
Der Anfang mit Sony
In den letzten 10 Jahren hatte ich mehrere Kameras von Sony. Es fing an mit einer Sony Alpha a5000, und mit ihr begann auch mein wieder erwachtes Interesse an der Fotografie. Der Kauf war damals absolut von der Vernunft geleitet. Ich wollte eine möglichst kompakte Kamera mit der Möglichkeit, Objektive zu wechseln. Falls ich mich nicht irre, war Sony damals der einzige Hersteller, der Kameras ohne Spiegel verkaufte, also eine «Systemkamera» und die grosse Auswahl heute beweist, dass Sony ganz klar recht hatte. Alle anderen Hersteller hatten noch Spiegelreflexkameras, und somit deutlich mehr Platzbedarf in den Kameragehäusen. Die a5000 hatte ich allerdings nicht lange im Gebrauch, denn relativ rasch vermisste ich einen Sucher. Deshalb kam eine a6000 ins Haus, die dann auch viel häufiger und länger im Einsatz war.
 
Von APS-C zu Vollformat
Irgendwann erwischt sie jeden: die Frage nach der Sensorgrösse. Und damit fängt das Ringen an zwischen dem Portemonnaie, den Stimmen, die sagen, dass die Objektive nur viel schwerer sind aber die Fotos dadurch nicht besser, und dieser Idee, dass das Freistellen und der Einsatz von Objektiven mit Maximalblende mit einer 1 Punkt irgendwas mit Professionalität und Ausdruckskraft zu tun hätte. Und wäre es nicht toll, bei Fast-Dunkelheit in den Schluchten einer Grossstadt zu fotografieren, natürlich ohne Sensorrauschen, weil die Pixel ja so unglaublich viel grösser sind als bei einer APS-C Kamera? 
 
Zwischendurch etwas Ironie
Also kommt der logische Schritt zum grösseren Sensor, dem ikonischen Vollformat. Wahrscheinlich hat man diese sprachliche Übertreibung aus dem englischen «Fullframe» abgeleitet, denn zu Analogzeiten redete man noch vom Kleinbild-Format. Ganz unlogisch bezeichnet man die nächstgrössere Sensorfamilie «Mittelformat», was aber eigentlich kleiner tönt als Vollformat. Nun ja, Sprache ist nicht immer logisch, und wenn sie die Verkaufszahlen antreiben soll, sowieso nicht. 
 
Mehr Pixel müssen her
Es musste dann also eine Sony Alpha 7 sein, und kurz vor Weihnachten 2019 flatterte dann die Mark III ins Haus, und in kurzen Abständen die passenden Objektive, darunter auch ein Makroobjektiv. Für vier Jahre war dies nun meine Hauptkamera. Ich habe sie dann vor einer Fotoreise eingetauscht für eine gebrauchte Alpha 7R IV. Hauptgrund für diesen Wechsel war die grössere Auflösung der Mark IV, nämlich rund 60 Megapixel statt 24 Megapixel der Mark III.
 
Haptik und Bedienung
Eigentlich gibt es in diesen Bereichen nichts zu meckern. Die Kamera liegt gut in der Hand, die Bedienelemente sind am richtigen Ort und es gibt zahlreiche Tasten, die man programmieren kann. Was den Sucher angeht, so gibt es mittlerweile bessere, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. 
Weniger toll ist die Menu-Führung. Sony hat sich da bis auf die letzte Version (Mark V) immer schwer getan und ich muss immer wieder überlegen, wo ich was finde. 
 
Im polyvalenten Einsatz
Wie ein Van, so ist die Sony bei mir das «Workhorse» unter den Kameras. Sie kommt zum Einsatz bei Portraits in der Firma, bei Makroaufnahmen draussen und beim Ablichten von Negativen. So kommt es auch, dass das knackscharfe 90mm/2.8 Macro G OSS das am meisten genutzte Objektiv in meiner Sammlung ist.
 
Meine weiteren Objektivempfehlungen sind:
  • Zeiss 50mm/2.0 Loxia
  • Tamron 35-150mm/2.0-2.8 Di III VXD Sony FE
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Pilze fotografieren

1/11/2024

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In September und Oktober spriessen sie wieder, die Pilze, und damit ein beliebtes Sujet in der Fotografie. Hier schildere ich meine ersten Erfahrungen auf der Jagd im Wald.
Auf die Pilzfotografie bin ich durch einen Youtube-Kanal gestossen: https://www.youtube.com/@CourtneyVictoria
Eine Engländerin, die vorzugsweise im Wald fotografiert und sich und die Fotografie nicht allzu wichtig nimmt, ein wirklich erfrischender Kanal neben all diesen Gear-Heads!
 
Das Equipment
Welche Ausrüstung benötigt man dafür? Eigentlich nicht viel. Ich würde sagen, dass minimal eine Kamera, ein geeignetes Objektiv und ein Stativ ausreichen. 
Ich habe zusätzlich mit einem Blitz und einem Diffusor gearbeitet. Und zu guter Letzt habe ich noch etwas mit farbigem Licht aus einer LED-Lampe und einem Zerstäuber experimentiert. 
Picture
Bei der Auswahl des Objektivs geht die Qual der Wahl aber schon los. Als erstes kommen mir Makroobjektive in den Sinn, die speziell dafür geeignet sind, Nahaufnahmen zu machen. 
Bei einem statischen Objekt wie Pilzen sind verschiedene Brennweiten möglich. Bei Objekten, die vor einem Objektiv fliehen, ist das etwas anders. Da sind längere Brennweiten (zum Beispiel ein 90 mm) besser. 
Es gibt aber auch die Möglichkeit, normale Objektive mittels eines Distanzringes in «Quasi-Makroobjektive» zu verwandeln. Allerdings sind damit nicht die gleichen Abbildungsmassstäbe möglich wie mit echten Makroobjektiven. Ausserdem sind nicht alle Objektive kompatibel zu solchen Distanzringen. Am besten erkundigt man sich vor einem Kauf auf der Seite des Herstellers.
 
Ein Stativ ist aus mehreren Gründen ein Muss. Bei der Bildgestaltung mit kleinen Objekten wie Pilzen lohnt es sich, genau zu arbeiten, weshalb man eine stabile Basis für die Kamera braucht. Ausserdem arbeitet man oft mit langen Verschlusszeiten.
 
Die Sache mit der Schärfentiefe
Wikipedia definiert den Begriff Schärfentiefe als «die Grösse des Entfernungsbereichs, innerhalb dessen ein Objekt hinlänglich scharf abgebildet wird». Wie tief die Schärfe nun in einer Aufnahme ist, das ist abhängig von den Faktoren Blende, Entfernung zum Objekt und Brennweite des Objektivs. Je kleiner die Brennweite, je kleiner die Blende und je grösser der Abstand zum Objekt, umso grösser ist der scharfe Abbildungsbereich. Da man mit Makroobjektiven sehr nah an diese kleinen Objekte kann, ist der Abstand entsprechend gering und deshalb ist dann auch die Schärfentiefe klein. Was kann man da machen? Nun, eine Möglichkeit besteht darin, dass man in der nachträglichen Bildbearbeitung mehrere Bilder zusammenfügt, wobei jedes auf eine andere Distanz scharfgestellt wurde. Das nennt man dann «Fokus Stacking». 
Die andere, allerdings recht beschränkte Möglichkeit, ist, mit Blitz zu arbeiten und eine kleine Blende zu wählen, zum Beispiel f/16. So habe ich es gemacht.
 
Sanftes Licht hilft
Das Blitzlicht habe ich mittels eines Diffusors in eine möglichst grosse Lichtquelle (im Vergleich zu den Pilzen) verwandelt.
Picture
Blitzlicht und natürliches Licht können eine sehr unterschiedliche Wirkung entfalten, wie die beiden folgenden Fotos zeigen. Beim rechten Foto habe ich mit Blitz gearbeitet.
Es lohnt sich, verschiedene Belichtungseinstellungen auszuprobieren:
Und manchmal wirkt Unterbelichtung richtig mystisch:

Die Extras: Wasser aus der Sprühflasche und Farblicht
Zusätzlich aufpeppen kann man die Bilder, indem man die Pilze ein wenig mit Wasser besprüht (rechtes Bild).
.. oder sie mit einem farbigen Licht anstrahlt. Dies ist der Fall beim mittleren und rechten Bild. Man beachte die Veränderung in den Stilen der Pilze.​​
Mein Fazit
Diese Art der Fotografie ist nichts für Hektiker. Es hilft schon sehr, wenn man sich Zeit nimmt, bei der Suche nach den Pilzen, der Komposition und dem eigentlichen Fotografieren. Während man zunächst keinen Blick für Pilze hat, findet man schon nach kurzer Zeit überall von diesen filigranen Objekten. Der Blick zum Boden und insbesondere zu Baumstümpfen lässt eine andere Welt erscheinen. Und hinter jedem Fliegenpilz erwartet man Papa Schlumpf… 
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One Camera One Lens (1)

30/10/2022

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Die Qual mit der Wahl
Wer kennt sie nicht, die Qual beim Entscheiden? Egal, ob vor dem Joghurtregal, im Modehaus oder im Restaurant: Ständig haben wir die Wahl. Natürlich ist das etwas Schönes, keine Frage, und dennoch: Will man etwas erreichen oder will man kreativ sein, so ist es manchmal kontraproduktiv, zu viel Auswahl zu haben. Dass es sich hierbei um ein "First world problem" handelt, ist mir selbstverständlich bewusst.

Konzentration auf das Notwendige
Wie entgeht man nun der Ablenkung, die sich aus den Wahlmöglichkeiten ergibt? Nun, ich springe über meinen Schatten und lasse den Rucksack zuhause und entscheide vorgängig, welche Kamera und welches Objektiv ich mitnehme. Mit dieser Beschränkung fällt später vor Ort die Frage weg, ob wohl ein anderes Objektiv nicht geeigneter wäre für das aktuelle Motiv. Ein weiterer Vorteil: Man lernt das Objektiv besser kennen, weil man es in verschiedenen Licht- und Gestaltungssituationen einsetzt.
Für einen Spaziergang im herbstlichen Wald wählte ich folgende Kombination:
​Sony Alpha 7 Mark III und Meyer Optik Görlitz Primoplan 58mm f1.9
Picture
Geschichtliches zum Primoplan-Objektiv
Das Primoplan wurde ab 1938 von Meyer-Optik respektive Meyer-Optik-Görlitz angeboten. Die Firma wurde 1896 von Hugo Meyer gegründet. Zu DDR-Zeiten wurde sie in VEB* Optisch-Feinmechanische Werke Görlitz umfirmiert und 1968 in das Kombinat VEB Pentacon integriert. Dieses wiederum ging 1985 im Kombinat VEB Carl Zeiss auf. 1991 wurde die Marke "zu Grabe getragen". 2014 wurde die Marke wieder belebt, seit 2018 besitzt die Firma OPC aus Bad Kreuznach die Marken- und Konstruktionsrechte und hat in Hamburg sogar eine Manufaktur gegründet.
*VEB: Volkseigener Betrieb

Das Primoplan in Aktion
Zurück zum Objektiv: Für damalige Zeiten war eine Offenblende von 1.9 eine echte Leistung. Was die Abbildungsleistung betrifft, so ist das Objektiv sicher keine scharfe Linse. Aber es glänzt vor allem bei Offenblende mit einzigartigen Bokeh-Effekten. Dazu ein Werbezitat ab der Webseite der Firma:
"Das Objektiv ist seit jeher bekannt für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten das Bokeh zu gestalten. Offenblendig strudelt das Bokeh und die Lichter fliessen wie von Zauberhand ineinander, weiter abgeblendet wird es cremig mit leichter Detailzeichnung in der Unschärfe. Der weiche Verlauf von Schärfe zu Unschärfe gibt den Bildern eine Tiefenwirkung."
Die folgenden Bilder zeigen einige dieser Eigenschaften sehr schön.
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Objektive im Vergleich: Leica 100mm f2.8 Apo-Macro-Elmarit-R gegen Sony FE 90mm f2.8 Macro

25/6/2022

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Ich versuche mich mal an einem Vergleich zwischen einem modernen und einem älteren Objektiv, absolut unwissenschaftlich und aus dem Bauch heraus. Pixelpeeper bitte weiterblättern!
Rechts der junge Herausforderer aus dem Jahre 2020 (Kaufjahr), das Makroobjektiv von Sony, 90mm f2.8, oft auch im Einsatz als Portraitlinse, die bekannt dafür ist, jede Falte abzubilden.
In der linken Ecke der etwas ältere Kombattant (Jahrgang 1997) aus dem Hause Leica für R-Bajonett mit der etwas längeren Reichweite von 100mm, ebenfalls f2.8 Offenblende. Auch dieses Objektiv ist für scharfe Abbildungen bekannt. Der Schlagabtausch dürfte somit spannend werden an der Sony a7 III.
Bild
Was die Länge angeht, so ist der Unterschied nicht gross, ausser man lässt den Novoflex-Adapter weg, den es für den Anschluss an die Sony braucht. Gewichtsmässig ist das Leica-Objektiv 100 Gramm schwerer. Es ist ein rein manuelles Objektiv, das heisst, es gibt keinen Autofokus und es werden auch keine Daten an die Kamera geliefert.
Das Leica ist nicht alleine zum Vergleich gekommen; begleitet wird es vom Makrovorsatz Elpro 1:2 - 1:1, den es speziell zu diesem Objektiv gibt.
Bild
Was Elpro bedeuten soll, habe ich nicht herausgefunden. Dieses Zubehör wird nicht wie ein Zwischenring zwischen Kamera und Objektiv geschraubt, sondern vor das Objektiv. Dadurch wird die Naheinstellgrenze verkürzt und man kann einen grösseren Abbildungsmasstab erreichen, 1 zu 1 oder 1 zu 2.
Bild
Der Elpro besteht aus zwei Teilen, einem Distanzring (links) und der Nahlinse. Man kann das Objektiv ohne Vorsatz, nur mit Nahlinse oder mit Distanzring und Nahlinse, verwenden, wie die folgende Diaschau zeigt:
Die Bilder
Ich habe jeweils mit Blende 8 und Offenblende 2.8 versucht, die gleichen Ausschnitte zu fotografieren. Die RAW-Bilder wurden nicht nachbearbeitet. Durch Anklicken erhält man ein grösseres Bild (Leica jeweils links, Sony rechts).
Hier zeigt sich, dass das Sony schon schärfer ist als das Leica-Objektiv. Die Unschärfe nimmt gegen Vorder- und Hintergrund beim Leica deutlich stärker zu, was aber an der längeren Brennweite liegen wird.
Auch hier ist das Sony leicht schärfer. Das Objektiv von Leica liefert dafür einen etwas satteren Blauton.
Bei Offenblende zeigt das Sony einen homogeneren Himmel, was die Farbintensität betrifft.
Abgeblendet ist das Bokeh des Sony-Objektivs unruhiger und die Ringe sind etwas kleiner.
Bei Offenblende verläuft der Hintergrund beim Leica stark ineinander, der Kontrast ist weniger stark als beim Sony.
Farblich zeichnen beide Objektive sehr schön.
Was die Naheinstellgrenze betrifft, so sind beide Objektive ungefähr ebenbürtig. Beim Leica habe ich den Fokus nicht auf den Stielansatz getroffen. Der Wind hat auch noch ein Wörtchen mitgeredet.
Rechts: Elpro ohne Distanzring, links: Elpro mit Distanzring. Mit diesem Zusatz kann man mit der Leica-Linse näher ran als mit der Sony.
Fazit
Eine solche Art des Objektivvergleichs ist natürlich sehr subjektiv, da die Bilder nicht unter "Laborbedingungen" aufgenommen wurden und wichtige Themen wie chromatische Aberrationen,  Flares, Sonnensterne und was es sonst noch so gibt, nicht behandelt wurden. Müsste ich mich jetzt für eine Linse entscheiden, wäre das sehr schwierig. Ich finde es spannend, dass das ältere Objektiv gegenüber dem neueren nicht abfällt. Gleichzeitig finde ich, dass das Leica-Objektiv nicht unbedingt mehr Charakter hat als das Sony. Ich hätte ingesamt grössere Unterschiede erwartet.
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