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One Camera One Lens (1)

30/10/2022

2 Comments

 
Die Qual mit der Wahl
Wer kennt sie nicht, die Qual beim Entscheiden? Egal, ob vor dem Joghurtregal, im Modehaus oder im Restaurant: Ständig haben wir die Wahl. Natürlich ist das etwas Schönes, keine Frage, und dennoch: Will man etwas erreichen oder will man kreativ sein, so ist es manchmal kontraproduktiv, zu viel Auswahl zu haben. Dass es sich hierbei um ein "First world problem" handelt, ist mir selbstverständlich bewusst.

Konzentration auf das Notwendige
Wie entgeht man nun der Ablenkung, die sich aus den Wahlmöglichkeiten ergibt? Nun, ich springe über meinen Schatten und lasse den Rucksack zuhause und entscheide vorgängig, welche Kamera und welches Objektiv ich mitnehme. Mit dieser Beschränkung fällt später vor Ort die Frage weg, ob wohl ein anderes Objektiv nicht geeigneter wäre für das aktuelle Motiv. Ein weiterer Vorteil: Man lernt das Objektiv besser kennen, weil man es in verschiedenen Licht- und Gestaltungssituationen einsetzt.
Für einen Spaziergang im herbstlichen Wald wählte ich folgende Kombination:
​Sony Alpha 7 Mark III und Meyer Optik Görlitz Primoplan 58mm f1.9
Picture
Geschichtliches zum Primoplan-Objektiv
Das Primoplan wurde ab 1938 von Meyer-Optik respektive Meyer-Optik-Görlitz angeboten. Die Firma wurde 1896 von Hugo Meyer gegründet. Zu DDR-Zeiten wurde sie in VEB* Optisch-Feinmechanische Werke Görlitz umfirmiert und 1968 in das Kombinat VEB Pentacon integriert. Dieses wiederum ging 1985 im Kombinat VEB Carl Zeiss auf. 1991 wurde die Marke "zu Grabe getragen". 2014 wurde die Marke wieder belebt, seit 2018 besitzt die Firma OPC aus Bad Kreuznach die Marken- und Konstruktionsrechte und hat in Hamburg sogar eine Manufaktur gegründet.
*VEB: Volkseigener Betrieb

Das Primoplan in Aktion
Zurück zum Objektiv: Für damalige Zeiten war eine Offenblende von 1.9 eine echte Leistung. Was die Abbildungsleistung betrifft, so ist das Objektiv sicher keine scharfe Linse. Aber es glänzt vor allem bei Offenblende mit einzigartigen Bokeh-Effekten. Dazu ein Werbezitat ab der Webseite der Firma:
"Das Objektiv ist seit jeher bekannt für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten das Bokeh zu gestalten. Offenblendig strudelt das Bokeh und die Lichter fliessen wie von Zauberhand ineinander, weiter abgeblendet wird es cremig mit leichter Detailzeichnung in der Unschärfe. Der weiche Verlauf von Schärfe zu Unschärfe gibt den Bildern eine Tiefenwirkung."
Die folgenden Bilder zeigen einige dieser Eigenschaften sehr schön.
2 Comments
Christian Speck link
31/10/2022 07:52:23

Eine schöne Kombination und ein interessante Linse, vielen Dank für deinen Beitrag.
Die Reduktion auf das Wesentliche (also auf eine Kamera und ein Objektiv) wirkt inspirierend. Ich kann dies als langjähriger Ricoh GR II Benutzer (die Ricoh GR II hat ein festmontiertes Prime Objektiv mit einer auf FF Massstäbe umgerechnete Brennweite von 28 mm) gut nachvollziehen. Die Objektive wechseln zu können ist bestimmt für viele hilfreich, für andere wiederum eine Begrenzung der Kreativität. Weil sie ihr Auge auf die eine Brennweite 'eingeschossen' haben, und die Kamera eigentlich nur die Verlängerung des Auges ist.
Das Swirly Bokeh ist in den Bildern schon sehr gut zu erkennen - ich finde es sehr interessant - bin jedoch nicht sicher, ob dieser Swirly Bokeh Effekt nicht mit der Zeit eher abstumpft und dann 'verleidet'. Tolle Fotos!
Schön finde ich auch, dass der Brand und die Objektive wieder belebt worden sind.
Vielen Dank für deinen interessanten Beitrag und die tollen Bilder.

Reply
Marcel
31/10/2022 22:40:16

Hoi Christian,
Danke für deinen Input. Leider sieht man den Effekt des Bokehs nicht so gut, ich bin nicht so glücklich mit der Auflösung der Bilder. Auf dem Monitor wird es einem fast schwindlig bei einigen Bildern. So gesehen stimme ich dir zu, es ist eine spezielle Linse, die mit Bedacht eingesetzt werden sollte. Ein Fisheye hat man ja bspw. auch nicht immer dabei ;-)
Ich habe einige solche speziellen Objektive mit M42-Schraubgewinde. Irgendwann werde ich mal einen Vergleichstest machen.

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