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Magnum in Olten, vom 26.02. bis 22.05.2022

25/2/2022

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Was nach einer temporären (Neusprech: Pop-up) Cüpli-Bar tönt, ist eine Fotoausstellung im Haus der Fotografie in Olten. Zu sehen ist eine Auswahl von Kontaktabzügen legendärer Fotografien, erstellt vom berühmtesten Fotografenkollektiv der Welt.
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Interessierten an der Fotografie die Agentur Magnum vorzustellen, ist ein wenig wie Wasser in die Aare zu tragen. Ich lasse es deshalb bleiben.

Die Ausstellung ist chronologisch gegliedert, jeder Raum befasst sich mit einem anderen Jahrzehnt. Beim Rundgang an der heutigen Vernissage fiel mir als erstes die Bandbreite der Themen auf. Kriegsreportagen direkt an der Front und dahinter, soziale Brennpunkte, Umwälzungen wie die 68er-Randale in Paris, die Beatles bei Studioaufnahmen oder Poetisches wie Schmetterlinge vor Raketenschrott in der Steppe der ehemaligen UdSSR. 

Kontaktabzüge sind mit der digitalen Fotografie zwar Schnee von gestern. Trotzdem macht die Ausstellung einen wichtigen Schritt in der Kette vom Auslösen der Kamera bis zur Veröffentlichung des Bildes transparent: die Auswahl des "richtigen" oder "besten" Bildes durch den/die FotografenIn selber oder die Agentur.  In Zeiten des Highspeed-Dauerfeuers moderner Kameras eine Aufgabe, die keineswegs weg gefallen ist, im Gegenteil. Früher gab es materielle Beschränkungen, die die Fotografen zuerst nachdenken liess, ob sich eines der 36 Bilder eines Kleinbildfilms wirklich lohnte. Heute kann man abdrücken, bis die Speicherkarte glüht.

Die Ausstellung zeigt natürlich nicht nur die Kontaktabzüge, sondern auch das ausgewählte Bild. Sehr interessant sind die jeweiligen Erläuterungen zu jedem Bild. Ein Bild ist eben nicht nur eine plane Abbildung von etwas, sondern es hat eine Geschichte dahinter, die im Falle von Magnum häufig sehr spannend ist.

Wir leben in Zeiten, wo überall die Masken fallen, was hinsichtlich der  Pandemie durchaus willkommen ist. Lässt aber ein Politiker wie Putin seine Maske fallen, wie gerade bei seinem Feldzug gegen die Ukraine, so ist die Sache plötzlich nicht mehr zum Spassen. Die Fotografierenden von Magnum haben seit dem Zweiten Weltkrieg mit ihren Bildern immer wieder dazu beigetragen, Mächtige zu entlarven und die Verhältnisse in anderen Erdteilen zu dokumentieren. Leider wird dies auch in Zukunft notwendig sein, und die Wanderausstellung, die schon in vielen Städten gezeigt wurde, hat deshalb nichts von ihrer Aktualität eingebüsst.

Ein Besuch ist wärmstens zu empfehlen! Und fürs Büchergestell gibt es einen 2,8 Kilo schweren Bildband (in Englisch) mit 446 Bildern aus dem Verlag Thames & Hudson.
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