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Einstieg in die Farbfilmentwicklung

21/5/2023

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Wer Filme selber entwickeln will, wird sich wohl zuerst am Schwarzweissfilm versuchen. Ist das mal gelungen, lockt natürlich der Farbfilm. Bei mir war das nicht anders.
 
Was braucht es an Equipment?
Hat man die Ausrüstung, um Schwarzweissfilme zu entwickeln, so fehlt eigentlich nur noch etwas, damit der Film bei einer Temperatur von 38 Grad entwickelt werden kann.
Dazu hatte ich mir zunächst ein gebrauchtes Temperierbad von Jobo gekauft. Es stellte sich leider heraus, dass der Thermostat nicht korrekt funktionierte. Ich habe mich dann für einen Sousvide-Garer und eine einfache Plastikbox entschieden. Darin werden dann die Chemikalien in einem Wasserbad auf Temperatur gebracht. Der Sousvide-Garer hat eine Klemme, mit welcher er an der Plastikbox fixiert wird.
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Was braucht es sonst noch?
  • Stabthermometer
  • Timer
  • Mehrere chemikalientaugliche Plastikflaschen (Bloss keine PET-Flaschen verwenden!)
  • Messbecher
  • Entwicklungstank mit Filmspulen
  • Chemie: C41-Set (ich habe jenes von Ars-Imago verwendet)
    • Entwickler
    • Bleichmittel
    • Fixierer
    • Stabilisierer
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​Kochen nach Rezept
Da man Wasser benötigt, insbesondere für das Wässern des Films nach der Entwicklung, wird man wohl in der Küche arbeiten. Für Nicht-Köche wie mich eine ganz neue Erfahrung! Auf jeden Fall würde ich mich am Anfang an die Rezeptur halten, die mit dem Chemikalien-Set mitgeliefert wird.
Bevor man startet, heisst es erstmal Temperatur messen:
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​Und dann geht es los mit Einfüllen in den Entwicklungstank, Verschliessen, Drehen und Wenden, Öffnen, Zurückfüllen in die Flasche, nächste Chemikalie, und so weiter und so fort.
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Nach dem Wässern steht das Trocknen an.
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​Analog oder digital, das ist hier die Frage…
Bislang haben wir uns in der analogen Welt bewegt. Der Film ist entwickelt und kann nun entweder mittels Abzüge und Vergrösserungen auf Papier gebracht werden oder in die digitale Welt überführt werden. Das heisst, der Negativfilm wird gescannt und mittels Software «umgedreht».
 
Da ich das Vergrössern noch nicht beherrsche, nehmen alle Filme bei mir bislang die digitale Schiene. Dazu verwende ich den folgenden Aufbau:
​Ich fotografiere die Negative mit meiner Digitalkamera und einem Makro-Objektiv ab. Dadurch spare ich mir einen separaten Scanner, der nur wieder Platz braucht. Ausserdem ist man mit diesem Vorgehen sehr schnell unterwegs, besonders, wenn der Film noch nicht verschnitten ist. Als Filmführung verwende ich den «Essential Film Holder», eine günstige und praktikable Lösung.
 
Ich verwende Capture One als RAW-Konverter. Leider hat diese Software noch keine Funktion für die Negativentwicklung. Aber das Internet kennt Lösungen. Ich verwende deshalb die «Analog Toolbox for Capture One». Bislang hat das für meine Bedürfnisse immer ausgereicht.
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Dieses Bild fertig verarbeitet sieht dann so aus:
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Murano Anfang März 2023
 
Lohnt sich der Aufwand?
Die kurze Antwort lautet: «Nein», die lange: «es kommt darauf an».
Falls man rein ökonomisch den zeitlichen Aufwand rechnet sowie die initialen Anschaffungskosten, so ist es sicher günstiger, Negative entwickeln zu lassen. Bei Tricolor zum Beispiel kostet die Entwicklung eines Schwarzweissfilms derzeit Fr. 14.--, Farbfilm kostet Fr. 10.--. Diese Preise verstehen sich für Kleinbild- und Mittelformatfilm. Bei Grossformat kostet EIN Bild soviel, da ist es dann wieder ratsam, selber zu entwickeln.
Was sich dann wieder rechnet ist das Selber-Scannen, vor allem, wenn man Scans in hoher Auflösung will.
Wo man sicher noch optimieren kann ist bei der Ausbeute der Chemie. Beim standardisierten C-41 Farbentwicklungsprozess kann man die verschiedensten Filmsorten entwickeln, bei Schwarzweiss ist das aber nicht so. Und dann muss man noch aufpassen mit der Haltbarkeit der Entwickler, denn diese reagieren mit Sauerstoff. Es gibt die Möglichkeit, Pulverlösungen zu verwenden, aber damit habe ich noch keine Erfahrungen.   
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